Hilfskonvois, Spenden, Hilfen für geflüchtete Familien

„Es gibt Menschen – vertraute und unbekannte – denen das Unglück anderer nicht gleichgültig ist“, sagt eine Geflüchtete.

Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 hat sich landesweit den Zugang zu Gesundheitsleistungen und Arzneimitteln verschlechtert. Dies gilt insbesondere für Menschen nahe der Front.

Seitdem haben wir laufend humanitäre Hilfskonvois nach Polen und in die Ukraine organisiert. An Bord: humanitäre Güter, Strom-Generatoren, Hygienematerial. Zuletzt lag der Fokus vor allem auf zivilen Fahrzeugen und medizinischem Gerät, wie Inkubatoren für Neugeborene, Ultraschallgeräte, Medikamente und Infusionslösungen.

Bei unserem Ukraine-Engagement sind und waren bis heute zahllose Helfer:innen im Einsatz. Haben Spenden beschafft, haben selbst Transporte gefahren oder geflüchtete Familien betreut, mit denen wir teilweise bis heute eng in Kontakt stehen.

Wir mussten von einem Moment auf den anderen die Kinder nehmen, haben einen Koffer gepackt und sind ins Ungewisse gegangen. … Und jetzt: Ein neues Land, neue Herausforderungen, eine neue Sprache. Der Krieg im Heimatland und immer diese Sorge um die Verwandten und Freunde, die dort geblieben sind.“
Olga mit ihren Töchtern aus Dnipro, die mit uns gereist sind

Es handelt sich für Menschenfreude e.V. um das größte Projekt der Vereinsgeschichte bislang. Es gab Initiativen von Firmen, Vereinen und viele Aktionen von Kindern und Jugendlichen, die ihr Mitgefühl ausdrücken und helfen wollten.

Zahllose freiwillige Helfer waren und sind für unsere Aktionen auf den Beinen. Ihr Engagement für die Menschen in der Ukraine berührt uns sehr.

Die komplette Ukraine-Geschichte zum Durchlesen

Bilder, die unter die Haut gehen: Der erste Konvoi im März 2022 ging in Flüchtlingslager in Warschau, Chelm sowie nach Dorohusk an der polnisch-ukrainischen Grenze. In einer Kirchengemeinde nahmen wir 37 Menschen auf und brachten sie in Sicherheit. Viele weitere folgten im Rahmen folgender Transporte.
„Wir waren schon seit vier Tagen unterwegs, nachdem Kiew angegriffen wurde und ein Haus in unserer Straße zerstört wurde. Wir haben Euch damals in Polen unser Leben anvertraut. Dafür schenken wir Euch unsere immerwährend liebenden Herzen. Ihr seid das Beste, was uns in dieser Zeit passieren konnte!
Tetiana (65), die mit ihren Enkeln Yana (11) und Alex (17) geflohen ist

Hilfen im Winter – über Monate und nun Jahre

Dort, wo das Engagement für die Mitmenschen in der Ukraine auch zurückging, haben wir von Menschenfreude versucht, weiterhin unser Bestes zu geben und unser Versprechen zu halten, um den Menschen zu helfen.

Familien berichteten uns von zerstörten Häusern, Wohnungen wochenlang ohne Strom, Temperaturen im Zimmer von 2 Grad Celsius. Und vielen Krankenhäusern unter dürftigsten Bedingungen.

Wir haben durch Spender:innen zunehmend Stromgeneratoren beschafft. Und medizinische Geräte sowie Material für Kliniken. Inkubatoren, Ultraschallgeräte, sogar Rettungsfahrzeuge. Volumen im Wert von mehreren Zehntausend Euro.

  • Transportgewicht Sprinter + Anhänger: 1,8 Tonnen
  • Wert der Hilfsgüter pro Tour: 10.000 – 30.000 Euro
  • Gefahrene Kilometer pro Tour: 3.500 – 4.000
  • Größte Herausforderungen: Wechselnde Anforderungen der lokalen Bedarfssituation, Wetterverhältnisse, wechsenlde Zoll-Prozeduren

„Jeder Transport ist ein Unikat“, sagt Dr. Matthias Staub über die von ihm aufwändig geplanten und durchgeführten Touren. Auf der Rückreise hat er immer Dankesbilder, -videos und Grüße der Empfänger im Gepäck, die uns zeigen: Wir tun das Richtige!

Hilfsgüter angekommen, Dr. Matthias Straubs Mission einmal mehr erfüllt (u.l.) : Stromgeneratoren, Klinikausstattung. Kurze Momente für Fotos im leider normal gewordenen Kriegsalltag.

Weiter beschreibt Dr. Matthias Straub: „Im Laufe der Zeit haben wir durch unsere Erfahrungen viel gelernt und unsere Prozesse verbessert.

Um Hilfsgüter effizient und sicher ans Ziel zu bringen, arbeiten wir ausschließlich mit vertrauenswürdigen Kontaktpersonen und Organisationen zusammen, sodass wir genau nachvollziehen können, wo und wann die Hilfe ankommt.

Ein solcher Ansatz geht über die Möglichkeiten einer klassischen Spedition hinaus. Dennoch prüfen wir kontinuierlich neue Wege, um unsere Effizienz zu steigern, wie etwa den Transport von Massengütern an zentrale Lagerorte, von denen aus lokale Partner die Weiterverteilung übernehmen.“

Sirenen im Hintergrund beim Ausladen des Transporters – Bedrückende Bilder von einem unserer Hilfstransporte in die Ukraine.

Nach wie vor bitten wir herzlich um Spenden für unser Ukraine-Engagement. Fragen beantwortet jederzeit gerne unser Team „Humanitäre Hilfen“.

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