Seit 2022 engagieren wir uns regelmäßig im Rahmen zahnmedizinischer Hilfseinsätze auf Madagaskar sowie in Äthiopien. Unsere ehrenamtlich aktiven Zahnärzt:innen und Helfer:innen erreichen dabei Menschen, die noch nie in ihrem Leben zahnmedizinische Versorgung erfahren haben. Nachdem Menschenfreude e.V. auf Madagaskar wichtige Strukturen etablieren konnte, weiten wir aktuell unser Engagement auf Südafrika aus.
Zahnmedizinische Hilfen: was wir bisher erreicht haben
- 6 Einsätze in ländlichen Regionen Madagaskars
- 1 Einsatz am General Hospital Lalibela, Äthiopien
- 1 Einsatz in Townships in der Region um Kapstadt, Südafrika
- Aktiv in insgesamt 43 verschiedenen Dörfern
- Rund 9.100 Patient:innen versorgt
- Rund 12.000 Zähne extrahiert
- 80 Patient:innen mit akuten Erkrankungen eine Krankenhausbehandlung ermöglicht
- Rund 100 Matratzen und weitere Ausstattung für lokale Krankenhäuser gespendet
Unsere Vision: Akutversorgung und langfristige Hilfe
Unsere Einsätze werden in enger Zusammenarbeit mit lokalen Expert:innen koordiniert, die uns dabei unterstützen, die Bedarfe vor Ort zu erfassen und die Einsätze möglichst effizient zu gestalten. Die Hilfesuchenden nehmen oft große Strapazen auf sich: Sie legen weite Strecken zurück, oft stundenlang zu Fuß und unter großer Hitze. Unser Ziel ist es, ihnen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen.
Neben der Akutversorgung legen wir besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Nachsorge. Dank der Unterstützung unserer Koordinatoren vor Ort – darunter Olivier Nirina Razafindrakoto, Dr. Harry John Rakotoarimalala und Dr. Oliva Herilalaina – werden Patient:innen erfasst, bei Bedarf mit Antibiotika versorgt und für Nachsorgetermine registriert.
„Nachsorge ist der Schlüssel zu nachhaltiger zahnmedizinischer Gesundheit. Nur wenn wir die Menschen auch nach der Akutversorgung begleiten, können wir ihnen langfristig helfen und echten Unterschied machen.“
Dr. Daniela Bogena, die regelmäßig maßgeblich an den Einsätzen beteiligt ist und den ersten Einsatz in Äthiopien durchführte
Behandlung im Krankenhaus der Hauptstadt
Schwerwiegende, teils lebensbedrohliche Erkrankungen – wie schwere Entzündungen oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalten – lassen wir bestmöglich im Krankenhaus der Hauptstadt Antananarivo behandeln.
Dank großzügiger Spenden konnten bisher 80 akut erkrankte Patient:innen sicher transportiert, medizinisch versorgt und während ihres Aufenthalts unterstützt werden. Besonders berührend für uns: das glückliche und gesunde Wiedersehen mit ihnen – oft sind es sogar Kinder.
Neben der medizinischen Versorgung unterstützen wir die Krankenhäuser auch mit dringend benötigten Materialien. Bis heute konnten dank Spendengeldern 100 Matratzen sowie weiteres Krankenhausmaterial beschafft und bereitgestellt werden. Dabei legen wir großen Wert darauf, diese Güter direkt vor Ort zu kaufen – so stärken wir gleichzeitig die lokale Wirtschaft und unterstützen ansässige Unternehmen.
Mobile Versorgung sichergestellt
Um die zahnmedizinische Versorgung auch zwischen unseren Einsätzen sicherzustellen, haben wir mithilfe von Spenden ein Team mobiler Zahnärzt:innen und Helfer:innen aufgebaut. Monatlich machen sie sich auf den Weg in die Dörfer, die zuvor keinerlei Zugang zu zahnärztlicher Hilfe hatten.
„Die Schüler und die allermeisten Erwachsenen haben noch nie zahnmedizinische Hilfe bekommen. Wir sind dankbar, dass Ihr hier seid.“
Tovo Hashina, Lehrer an der Schule in Amparaky, Madagaskar
Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer
Unser Engagement wird auch von der Bundeszahnärztekammer unterstützt, die uns als Hilfsorganisation auf ihrer Website (www.bzaek.de) listet. Zahnmediziner:innen, die Interesse an einem Einsatz haben, können sich direkt bei uns melden und Teil unseres Projekts werden.
Der nächste Schritt: Südafrika
Vor einigen Monaten reiste Menschenfreude Gründer und Vorstand Jürgen Perteck erstmals nach Südafrika. Besonders bewegend war für ihn die extreme Kluft zwischen Arm und Reich – eine Erfahrung, die ihn nachdenklich stimmte. Sein Fazit: „Es wäre schön, wenn wir auch hier helfen könnten.“
Diese Eindrücke motivierten auch Dr. Peter Meier, seinen Sohn Theo und die Prophylaxeassistentin Nicole Neuss dazu, die zahnmedizinischen Hilfseinsätze auf Südafrika auszuweiten. Dort ist das Team inzwischen aktiv und baut Strukturen auf, um mit nachhaltigen Lösungen und mobiler Versorgung den Menschen den dringend benötigten Zugang zu zahnmedizinischer Hilfe zu ermöglichen.
Unterstützt uns gerne !
Ohne Eure Unterstützung wäre diese Arbeit nicht möglich. Ob als Spender:in oder als Teil eines Einsatzteams – jede Hilfe zählt. Gemeinsam können wir nachhaltig dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen in Madagaskar, Südafrika und darüber hinaus zu verbessern.